München (d.de/dpa) – Die Außenminister der G7-Staaten haben am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) ihre Unterstützung für die Ukraine bekräftigt. Sie betonten, dass nun robuste Sicherheitsgarantien erforderlich seien, um zu verhindern, dass der Krieg nach einem möglichen Friedensabkommen erneut ausbricht. An dem Treffen der Chef-Diplomaten der USA, Frankreichs, Deutschlands, Großbritanniens, Kanadas, Japans, Italiens und der EU nahm auch der ukrainische Außenminister Andrii Sybiha teil.
Laut einer gemeinsamen Erklärung sind neue Sanktionen gegen Russland nicht ausgeschlossen. Diese würden jedoch davon abhängen, ob Russland bereit ist, ernsthafte Gespräche über die Zukunft der Ukraine zu führen und dem Land langfristige Sicherheit und Stabilität als souveräne Nation sowie territoriale Integrität zu garantieren.
Die Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) geht heute in ihren dritten und letzten Tag. Auf der Agenda stehen die europäische Sicherheitsarchitektur, die schnellere EU-Integration der Balkanstaaten und Europas Wettbewerbsfähigkeit.
Am Samstag betonten Bundeskanzler Olaf Scholz, Außenministerin Annalena Baerbock und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, dass Europa und die Ukraine in Gespräche zwischen den USA und Russland über eine mögliche Beendigung des Krieges einbezogen werden müssen. “Keine Entscheidungen über die Ukraine ohne die Ukraine, keine Entscheidungen über Europa ohne Europa”, forderte Selenskyj nachdrücklich.
Der US-Sonderbeauftragte für Russland und die Ukraine, Keith Kellogg, wich Fragen zur europäischen Beteiligung an Verhandlungen aus und ließ offen, in welcher Form Europa beteiligt würde. Auf die Frage, ob europäische Vertreter am Verhandlungstisch sitzen würden, antwortete Kellogg ausweichend: “Definieren Sie ‘am Tisch sitzen’.”
Nach dem Ende der MSC könnte bald ein weiteres internationales Treffen folgen. Die EU-Staats- und Regierungschefs planen kurzfristig einen Sondergipfel, um auf die Haltung des US-Präsidenten Donald Trump zu einer möglichen Lösung des Ukraine-Krieges zu reagieren. “Es gibt laufende Gespräche zwischen führenden europäischen Politikern über ein mögliches informelles Treffen, aber bislang wurde noch nichts finalisiert”, hieß es aus dem Élysée-Palast.
Darüber hinaus könnten weitere Maßnahmen ergriffen werden, um die wirtschaftlichen und militärischen Kapazitäten der Ukraine langfristig zu stärken. Experten diskutieren über verstärkte Waffenlieferungen, wirtschaftliche Aufbauhilfen und diplomatische Initiativen, um eine nachhaltige Friedenslösung zu erreichen. Die Rolle der NATO und die Zusammenarbeit mit der EU bleiben dabei entscheidende Faktoren.
Es bleibt abzuwarten, wie die internationale Gemeinschaft weiter vorgeht und welche Strategien zur Sicherung eines dauerhaften Friedens ergriffen werden. Die kommenden Wochen könnten entscheidend für den weiteren Verlauf des Konflikts und die geopolitische Stabilität Europas sein.